Die Anwendung ist vom Grundprinzip eigentlich
nicht viel anders als bei Tampons.
Und was wir gerne vergessen:
Auch mit Tampons war aller Anfang oft nicht leicht.
Schritt für Schritt zum einfachen Einführen der Tasse
Ähnlich wie beim Tampon ist das sehr individuell und du hast mehrere Möglichkeiten.
- Im Sitzen:
Du kannst einfach beim nächsten Toilettengang die Tasse auf dem Klo im Sitzen einführen. Wichtig ist nur, dass du dabei nicht nach unten siehst. Denn dann würde sich die Beckenbodenmuskulatur anspannen und gegebenenfalls „dicht“ machen. Was das Einführen erschwert.
Und unter uns: viel siehst du eh nicht, wenn du nach unten schaust. - Im Stehen:
Manchen fällt es dagegen leicht, wenn sie die Tasse im Stehen z.B. mit einem Beim auf dem Badewannenrand einführen. Hier gilt ähnliches wie im Sitzen: bitte nicht nach unten schauen. - Im Liegen:
Wie so oft geht es um Entspannung und „Loslassen“. Wer damit schon mal ein Problem hat, der kann das Einführen des Cups auch im Liegen probieren.
Ein Bein aufzustellen kann hier helfen.
Vor dem Einführen, sollte die Tasse so klein wie möglich gemacht werden. Das klappt am besten durch Falten. Mit der richtigen Falttechnik ist der Cup in etwa genau so groß (vom Durchmesser) wie ein Tampon und lässt sich problemlos einführen.
Eine Übersicht über die Faltmöglichkeiten, die es gibt, findest du hier unter Falttechniken.
Welche zu dir und deiner Tasse am besten passt, kannst du einfach testen. Es gibt kein allgemeingültiges Richtig oder Falsch.
Scheidentrockenheit bei der Nutzung von Tampons kennen viele. Bei Tassen hat man damit nicht zu kämpfen. Denn schon direkt beim Einführen kann die Menstruationstasse mit Wasser nass gemacht werden und rutscht so besser rein.
Bitte nutze keine Cremes oder Öle für bessere Gleiten. Denn die stören entweder deinen PH-Wert und bieten somit Bakterien einen super Nährboden oder sie greifen das Material der Tasse an.
Ploppt die Tasse etwas schwer, nutze zum Anfeuchten einfach kaltes Wasser, das lässt das Silikon etwas starrer werden und die Tasse öffnet sich leichter.
Es erleichtert die Platzierung sehr, wenn du vor dem Einführen nach deiner Cervix (dem Gebärmutterhals) tastest. Denn die Tasse sollte direkt vor dem Muttermund (die Öffnung des Gebärmutterhalses) sitzen.
Die Cervix ragt nur in den seltensen Fällen direkt von oben in den Scheidenkanal. Meist kommt sie aus Richtung Rücken. Und genau dahin sollte auch die Tasse geschoben werden.
Tatsächlich sitzt die Tasse dort richtig, wo sie dicht ist und nicht mehr zu spüren ist. Bei der einen ist das näher am Scheideneingang, bei der anderen weiter oben, direkt um die Cervix herum.
Beim Einsetzen der Tasse wird gerne von „Aufploppen“ gesprochen. Damit ist nur gemeint, dass sich der Cup entfaltet. Je nachdem, wie fest das Material ist, kann es eben ploppen.
Wichtif dabei ist, dass sich die Tasse unterhalb der Cervix öffnet. Bei Bedarf kann sie dann noch an die richige Stelle (hoch-)geschoben werden.
Der obere Ring des Cups sollte sich immer ganz Entfalten und keine Dellen mehr haben. Je nach Marke muss acuh der Tassenkörper dellenfrei sein.
Je nach Art der Tasse sollte sie direkt unterhalb der Cervix (des Gebrmutterhalses) sitzen oder daran andocken.
Manche Tassen schließen mit ihrem oberen Ring an der Scheidenwand ab oder umschließen die Cervix.
Wichtig dabei ist immer, dass der Cup nicht am Muttermund vorbei geschoben werden sollte. Denn sonst kann er das Blut nicht auffangen.
Das richtige Entfernen
Gleich vorneweg: Bitte NICHT einfach am Stiel ziehen!
Die Tasse erzeugt im Körper einen leichten Unterdruck. Wenn einfach am Stiel gezogen wird, bleibt dieser erhalten und es fühlt sich unangenehm an. Im schlimmsten Fall erzeugt man eine Art leichten Knutschfleck. Das ist auf Dauer nicht gesund und sollte deshalb vermieden werden.
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